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ZEITREISE | Mit einem Lösungsblick durch die Zeiten reisen

Gute Zeiten von «gestern» liefern wertvolle Lösungshinweise für «morgen».

AUSNAHMEN STATT URSACHEN

Den Blick nach vorne richten! Das ist eine gute Strategie, wenn wir uns verändern, verbessern, entwickeln oder ein Problem lösen möchten. Die Erforschung der Vergangenheit nach Ursachen für das Problem ist nicht von grossem Nutzen. Doch wie so oft, ist die entscheidende Frage nicht OB, sondern WIE wir in die Vergangenheit schauen. Darum lohnt sich auch in der Lösungsorientierung ein Blick zurück, jedoch mit einer anderen Absicht: Ausnahmen erkunden. Ausnahmen sind Situationen, Zustände oder Momente in der Vergangenheit, die bereits (wenn auch nur wenig oder für kurze Zeit) gut waren. Sozusagen «Ausnahmen vom Problem».


DIE LÖSUNGSZEITEN

Suchen wir nach Lösungen, lohnt sich eine Reise mit der Lösungsbrille durch die Zeiten. Ist der Fokus auf Stärken, Fähigkeiten, Gelingendes oder eben Gelungenes gerichtet, lassen sich Perlen entdecken, die für die Lösungsfindung wertvoll sind.

  • Zukunft (Zielvision, Auswirkungen): Wenn wir uns fragen, wie die «guten Zeiten» in der Zukunft sein könnten, richten wir den Blick auf Möglichkeiten und Chancen. Daraus entstehen Zielvisionen und konkrete Vorstellungen des Erwünschten.

  • Gegenwart (Bewahrenswertes): Wenn wir uns fragen, was «jetzt schon gut» ist, entdecken wir Ressourcen und Gelingendes im Heute. Das fördert Dankbarkeit und Vertrauen in die vorhandenen Fähigkeiten.

  • Vergangenheit (Ausnahmen): Wenn wir uns fragen, wie es war, als es besser war, entdecken wir Hinweise auf Lösungen, die wir auch im Jetzt nutzen können. Positives, das vielleicht vergessen ging, kommt wieder zum Vorschein. Das stärkt die Zuversicht und liefert Ideen für nächste Lösungsschritte.



 

ÜBUNG ZU AUSNAHMEN

  1. Wann war es besser? | Schauen Sie zurück auf die letzten Stunden, Tage, Wochen (oder auch Monate, Jahre) und halten Sie die Momente fest, in denen es besser war. Halten Sie Ausblick nach Zeiten, in denen es so war, wie Sie es wollen. Oder nach Situationen, in denen Sie bereits taten, was sie wieder tun möchten. Oder nach Augenblicken, in denen das Problem kleiner oder ganz weg war.

  2. Was war dann anders? | Was war/ist in diesen Momenten anders? Und ganz wichtig: Was taten/tun Sie anders? Erforschen Sie nicht nur die Umstände, sondern auch Ihre Gefühle, Gedanken, Handlungen, sozialen Kontakte. Kurz: Wie war Ihr Leben im Detail in diesen «Ausnahmezeiten»?

  3. Was heisst das für jetzt? | Was von all dem könnten Sie wieder mehr tun? Was können Sie wieder mehr denken, fühlen, machen, das sich auch auf Ihre aktuelle Situation positiv auswirkt? Was und wer würden dabei helfen? Was sind mögliche, nächste kleine Schritte?


TIPPS

  • Ausnahmen, die kürzer zurückliegen, sind in der Regel nützlicher für Lösungsideen als solche, die schon lange her sind.

  • Wenn es scheint, als wäre es nie besser gewesen, hilft es zu fragen: Wann war es ein klein wenig oder für kurze Zeit besser? Oder: Wie hätte es sein können, wenn es besser gewesen wäre (und erfinden Sie etwas)? Auch Erfundenes kann Lösungsideen anregen.

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