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VERÄNDERUNGSTRAINING | «Einmal ist keinmal» ist hier wahr

Die Lösung – auch von grossen Problemen – liegt meist in der Veränderung von Gewohnheiten. Das Rezept ist «etwas Anderes tun» oder «Etwas anders tun».

GEWOHNHEITEN ÄNDERN ALS LÖSUNG

Achten Sie einmal darauf, wie Sie sich nach dem Duschen immer etwa in der gleichen Reihenfolge abtrocknen. Das sind unsere unbemerkten Gewohnheiten im Alltag. Die Liste liesse sich unendlich weiterführen: Wir nehmen den gleichen Arbeitsweg, kaufen die gewohnten Esswaren ein, warten am selben Ort auf den Zug, trinken den Kaffee zur üblichen Zeit. All das zusammen ergibt unser Leben, das uns ziemlich «im Griff» hat.


Je schneller wir durch den Alltag sausen, desto weniger fallen uns diese Automatismen auf. Sie sind nützlich, weil sie uns Zeit und Energie sparen ... Bis zu dem Moment, an dem wir sie verändern möchten. Dann werden sie sichtbar, laut und stellen sich quer – beziehungsweise versuchen, uns zurück auf die gewohnten Pfade zu bringen. Schliesslich sind sie im Gehirn wie Autobahnen eingebrannt.


ERFOLG DURCH TRAINING

Was macht es aus, dass wir die Kraft und den Durchhaltewillen aufbringen, Gewohnheiten zu durchbrechen? Selbstverständlich spielen Erfahrung und Persönlichkeit mit, aber nichts geht ohne Training. Dies ist vergleichbar mit einem Sportler oder einer Musikerin – unabhängig

von Begabung und Erfahrung. Er nimmt nicht ohne Training an einem Wettkampf teil und sie gibt nicht ohne zu proben ein Konzert. Wenn es um Problemlösungen geht, brauchen wir auch Training, sozusagen «Veränderungstraining».

 

ÜBUNG ZUM VERÄNDERUNGSTRAINING

Laut Studien braucht ein Mensch durchschnittlich 66 Tage, um sich eine neue Gewohnheit anzueignen. Sich auf ein Quäntchen Ausdauer einzustellen, macht also durchaus Sinn. Mit folgenden Prinzipien sind wir erfolgreicher:

  1. Das Prinzip der «kleinen Unterschiede» | Neue Gewohnheiten sollten am Anfang möglichst kurz, einfach und mit wenig Motivation ausführbar sein. Die Menge oder Länge kann nach ersten Erfolgen immer noch gesteigert werden. Dies ist vielversprechender als mit grossen, schwierigen Vorsätzen zu starten.

  2. Das Prinzip der Wiederholungen | Mit einmal Hanteltraining haben wir noch keinen Unterarm wie Popeye. So ist es auch bei neuen Gewohnheiten. Einmal ist noch keinmal. Gewohnheiten wachsen nur, wenn wir sie regelmässig wiederholen, damit sich Automatismen bilden.

  3. Das Prinzip der Erinnerungen | Nicht selten scheitern Gewohnheitsänderungen, weil wir sie schlicht vergessen oder zeitlich schlecht planen. Die simple Empfehlung ist: Setzen Sie Erinnerungshilfen ein. Dazu dienen Notizzettel, Agenda, farbige Klebepunkte, Accessoires und vieles mehr.

  4. Das «Wenn­-dann­-Prinzip» | Am einfachsten lassen sich Gewohnheiten in das Leben einfügen, wenn wir neue Gewohnheiten an bestehende Abläufe heften. Zum Beispiel: Beim Anziehen der Socken fünf Liegestützen machen. Sich bei jeder Kaffeepause an etwas erinnern, das gut gelaufen ist. Nach dem Einsteigen ins Auto kurz den Körper wahrnehmen und entspannen.


TIPPS

  • Sich zu erinnern, dass Gewohnheitsänderungen den meisten Menschen schwer fallen, kann in schwierigen Phasen ermuntern zum Weitermachen. Mark Twain meinte dazu salopp: «Eine Angewohnheit kann man nicht aus dem Fenster werfen. Man muss sie die Treppe hinunterprügeln, Stufe für Stufe.»

  • Sich immer wieder an den (zukünftigen) Nutzen der Gewohnheitsänderung zu erinnern, hilft, allfälligen Motivationslöchern vorzubeugen.


 

> Die einfachste Veränderung finden: Lösungsschritte

> Machen, auch wenn es schwierig ist: Handeln

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