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ZUKUNFTS-ICH | Wunsch­-Ich oder Horror­-Ich?

Je anschaulicher und greifbarer ein erwünschter Zielzustand ist, desto besser können wir den Weg dorthin navigieren.

DAS ZIEL ERLEBEN, BEVOR ES DA IST

Wohin soll es gehen? Wie könnte es sein, wenn es besser ist? Lösungsfokussierung und Zielorientierung laden uns ein, in die gewünschte Zukunft zu schauen. Doch was sollen wir dort genau betrachten? Was können wir anvisieren? Uns selbst! Unser erwünschtes Zukunfts-Ich, wie es leibt und lebt – am besten bildlich vorstellbar und mit allen Sinnen wahrnehmbar.


HALLO ZUKUNFTS-ICH!

Zwei Orientierungshilfen auf einem Lösungsweg sind das Horror-Ich und das Wunsch-Ich. Wenn wir ehrlich sind, wissen wir in jedem Moment (sofern wir es uns bewusst machen), wem wir gerade die Hand reichen.


Nehmen wir ein übliches (nicht unbedingt leichtes) Ziel. Mister X möchte mehr Sport treiben: zweimal pro Woche joggen und einmal ins Fitness gehen. Um das Ziel umzusetzen, kann er sich am Kalender orientieren. Möglich, dass es klappt – mit Disziplin. Mehr Spass macht es jedoch, den Zukunfts-Mister-X genau kennenzulernen. Wie lebt er? Wie fühlt er sich, wenn er trainiertere Beine hat? Was macht er vor dem Joggen, was nachher? Was ist besser an seinem Leben, weil er mehr Sport treibt? Wie denkt er über die Welt? Wie überwindet er Motivationslöcher? Was macht er Spannendes an den Tagen, an welchen er nicht joggt?


Das Zukunfts-Ich möglichst gut zu kennen, hat viele Vorteile:

  • Wenn das Zukunfts-Ich zum Leben erwacht, lässt es uns die Zukunft spüren und sehen.

  • Schnell merken wir, welches Zukunfts-Ich sich überhaupt gut anfühlt.

  • Wir kreieren unser eigenes Idol, das real und greifbar ist – immer abrufbar.

  • Das Zukunfts-Ich gibt uns Orientierung und hilft, Entscheidungen zu treffen.

  • Vom Zukunfts-Ich erhalten wir wertvolle Tipps und Informationen – wir müssen nur fragen oder sein Leben beobachten.

  • Das Zukunfts-Ich anerkennt unser Engagement und würdigt unsere Anstrengungen, die wir in Richtung erwünschte Zukunft auf uns nehmen.

  • Jemand wartet bereits am Ziel auf uns und freut sich auf unser Ankommen!


WAS GENÄHRT WIRD, WIRD GRÖSSER

Selbstverständlich gibt es nicht nur ein Zukunfts-Ich. Es gibt dutzende Möglichkeiten. Wir nehmen hier zwei Varianten: Das Wunsch-Ich möchten wir erreichen und das Horror-Ich möchten wir vermeiden. Für alle Handlungen, ja sogar für alle Gedanken können wir uns fragen, welches der beiden wir nähren. Einen einfacheren Kompass finden wir kaum, um uns im Alltag auf Zielkurs zu halten.



 


ÜBUNG ZUM ZUKUNFTS-ICH

  1. Beschreibung des Horror-­Ichs | Was ist die schlimmste Vorstellung von sich selbst in der Zukunft? Beschreiben Sie das Leben des Horror-Ichs möglichst genau – dies hilft, eine klare Vorstellung davon zu bekommen, wohin Sie sich nicht entwickeln möchten.

  2. Beschreibung des Wunsch­-Ichs | Was ist Ihr erwünschtes Zukunfts-Ich? Beobachten Sie es vor dem inneren Auge. Beschreiben Sie das Leben des Wunsch-Ichs möglichst genau.

  3. Was ist Nahrung für das Wunsch­-Ich? | Nutzen Sie das Zukunfts-Ich im Alltag als Orientierungshilfe. Fragen Sie sich immer wieder (vor allem bei bevorstehenden Handlungen, Entscheidungen): Nähre ich damit mein Wunsch-Ich (oder mein Horror-Ich)?


TIPPS

  • Suchen oder kreieren Sie sich eine Figur für das Wunsch-Ich und stellen Sie diese so auf, dass Sie ihr im Alltag immer mal wieder begegnen.

  • Machen Sie regelmässig «Auswertungen» (z. B. einmal pro Woche): Fragen Sie das Wunsch-Ich, ob es gut genährt wird und was die weiteren, stärkenden Schritte sind.

 

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